Für Brandtote ist meistens der bei einem Brand entstandene Rauch verantwortlich. Entsprechend bedeutsam ist die Rauchfreihaltung – vor allem von Flucht- und Rettungswegen – im Hinblick auf Schutzziele und Anforderungen des Bauordnungsrechtes.
Für alle an der Brandschutzplanung Beteiligte ist daher das Wissen über Brandrauch und Möglichkeiten zur Entrauchung ein wichtiges Feld.
Das Themendossier enthält eine Einführung in die Grundlagen der Rauchentstehung und Entrauchung mit Begriffserklärungen der unterschiedlichen Systeme. Außerdem geben die Fachautoren einen Ausblick auf wichtige aktuelle Fragestellungen, wie z.B. der Verträglichkeit von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) und Photovoltaik auf Dächern oder der Robustheit von Entrauchungssystemen.
Aus dem Inhalt:
Basiswissen: Rauchentstehung und Entrauchung
Bei einem Brand entstehen je nach brennenden Stoffen verschiedene Brandgase. Kommen feste oder flüssige Teilchen dazu, spricht man von Rauch. Im Brandschutz gibt es verschiedene Möglichkeiten, die der Entrauchung dienen.
(Autor: Dipl.-Ing. (FH) Lutz Battran)
Konfliktträchtig? RWA und Photovoltaikanlagen auf dem Dach
Die Energiewende und das damit verbundene Ziel der Klimaneutralität haben u. a. zur Folge, dass immer mehr Dächer mit Photovoltaikanlagen (PVA) ausgestattet werden. Gleichzeitig müssen viele Gebäude, etwa Versammlungsstätten, Verkaufsstätten, Industriebauten, baurechtlich die Verpflichtung zur Rauchableitung bzw. Entrauchung erfüllen.
(Autor: Dipl.-Ing. Bernd Konrath)
Ingenieurmethoden zum Rauchabzug: Brandsimulation und Heißrauchversuche
Die Regelanforderungen an den Rauchabzug bzw. die Rauchableitung aus dem Bauordnungsrecht beziehen sich auf die Ermöglichung wirksamer Löscharbeiten. Unter Anwendung von Ingenieurverfahren kann der Rauchabzug auch in Bezug auf weitere Schutzziele dimensioniert werden.
(Autoren: Dr.-Ing. Manuel Kitzlinger, Andreas Müller, M.Sc.)
Personengefährdung durch Brandrauch
Die Personengefährdung durch Brandrauch geht von seinen sichttrübenden und toxischen Wirkungen aus. Die Sichttrübung wird durch die optischen Eigenschaften des Brandrauchs und seine Rußmassenkonzentration bestimmt. Die toxischen Schadwirkungen ergeben sich aus den Konzentrationen der toxischen Leitkomponenten.
(Autor: Dr.-Ing. Burkhard Forell)
Wie robust sind Entrauchungssysteme?
Der folgende Artikel stellt eine neue simulative Methode zur Bewertung der Robustheit von natürlichen und maschinellen Entrauchungsanalagen unter unsicheren Randbedingungen vor und basiert auf der Dissertation „Probabilistische Bewertung von Entrauchungsanlagen“ von Mark Wesseling aus dem Jahr 2020 [1].
(Autoren: Dr.-Ing. Kai Rewitz, Dr.-Ing. Mark Wesseling, Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dirk Müller)
Druckbelüftungsanlagen – Grundlagen und neue europäische Produktnorm
Wenn in einem Gebäude nur ein Treppenraum vorhanden ist und auch die Rettung durch Rettungsgeräte der Feuerwehr nicht möglich ist, müssen Treppenräume als Sicherheitstreppenräume ausgebildet werden. Diese sind so auszuführen, dass Feuer und Rauch nicht eindringen können. Bei innenliegenden Sicherheitstreppenräumen wird dies neben der baulichen Ausbildung mithilfe einer Druckbelüftungsanlage sichergestellt. Seit November 2022 gibt es mit der überarbeiteten DIN EN 1201-6 eine Norm, mit der Druckbelüftungsbausätze im Labor geprüft werden können.
(Autor: Dipl. Ing. Lutz Eichelberger)
Vorschriften zur Entrauchung
Bauvorschriften: DIN-Normen, Richtlinien und Verordnungen sind für Planung und Ausführung von Anlagen zur Entrauchung unerlässlich. In dieser Liste finden Sie die wichtigsten Regelungen auf diesem Gebiet (Stand 09/2023).
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