Die Teilnehmer:innen des Intensivseminars lernen die baurechtlichen Anforderungen an den äußeren und inneren Blitzschutz kennen. Außerdem wird die Anwendung der DIN EN 62305-2 / VDE 0185-305-2 - 2 thematisiert und auf die Gefahren durch Änderungen baulicher Anlagen mit Blitzschutzanlagen eingegangen.
Die Verwendung elektronischer Bauteile (Stichwort „Digitalisierung“) nimmt mit zunehmender Geschwindigkeit ständig zu. Elektronische Anlagen sind äußerst empfindlich gegen Überspannungen. Blitzeinschläge – entweder direkt ins Gebäude oder in deren Umgebung – führen oftmals zum Ausfall elektronischer Anlagen.
Sofern der Ausfall von Anlagen die Schutzziele des Baurechts beeinflusst, müssen Maßnahmen getroffen werden, um den Ausfall zu verhindern. Die Bauordnungen der Länder fordern, dass bauliche Anlagen, bei denen nach Lage, Bauart oder Nutzung Blitzschlag leicht eintreten oder zu schweren Folgen führen kann, mit dauernd wirksamen Blitzschutzanlagen zu versehen sind. Für Sonderbauten werden Blitzschutzanlagen explizit in Sonderbauverordnungen gefordert.
Eine Norm – DIN EN 62305-2 bzw. VDE 0185-305-2; Risiko-Management – suggeriert nun, berechnen zu können, wann Blitzschutzanlagen erforderlich sind.
Durch bauliche Änderungen können vorhandene Blitzschutzanlagen wirkungslos werden. Die am Bau Beteiligten erkennen die dadurch entstehenden Gefahren vielfach nicht. Im schlimmsten Fall kann es dadurch zur Baugefährdung – einer Straftat – kommen.
Das Seminar erläutert:
- die baurechtlichen Anforderungen an den äußeren und inneren Blitzschutz,
- die Gefahren durch Änderungen baulicher Anlagen mit Blitzschutzanlagen,
- die Risiken für den Bauherrn und Planer bei der Anwendung der o. g. Norm bestehen.
An wen richtet sich das Seminar?
Das Seminar richtet sich vor allem an Entwurfsverfasser:innen, Brandschutznachweisersteller:innen, Prüfsachverständige, Fachplaner:innen, Ersteller:innen von Blitzschutzanlagen und Vertreter:innen von Bauaufsichtsbehörden. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Anerkennung der Kammern
Die Veranstaltung wird von der Ingenieurkammer Hessen mit 4 Unterrichtseinheiten (Beratender Ingenieur, Freiwilliges Mitglied selbstständig, Bauvorlageberechtigung und Nachweisberechtigung Brandschutz), der Bayerischen Ingenieurkammer-Bau mit 4 Fortbildungspunkten und der Ingenieurskammer Nordrhein-Westfalen mit 4 Fortbildungspunkten anerkannt.
Durchführung und Abschlusszertifikat
Das Intensivseminar beinhaltet interaktive Kommunikationsformen und bietet durchgehend Gelegenheit für individuelle Teilnehmerfragen und Diskussionen mit den Referenten. Für die Ausstellung einer qualifizierten Teilnahmebestätigung werden Präsenzkontrollen durchgeführt. Nach erfolgreicher Überprüfung Ihrer webbasierten Anwesenheit und nach Abschluss des Intensivseminars erhalten Sie ein Zertifikat, mit dem Sie Ihre Teilnahme an der Fortbildung belegen können.
Den Zugang zum Livestream bekommen Sie vor der Veranstaltung als Link per E-Mail. Voraussetzungen zur Teilnahme sind ein aktueller Browser (empfohlen: Chrome oder Edge) sowie ein Audioausgang für Kopfhörer oder Lautsprecher. Während des Online-Seminars besteht im Chat die Möglichkeit, Fragen an die Referenten zu stellen.