Die europäische Zulassung für Aestuver Brandschutzplatten wurde durch die brandschutztechnische Ertüchtigung von Stahlbetonbauteilen erweitert. Damit liegt eine in Deutschland und Europa nachgewiesene Lösung vor.
Die James Hardie Europe GmbH hat schon vor einigen Jahren mit der ETA 11/0458 einen bauaufsichtlichen Nachweis für seine Produktreihe Aestuver Brandschutzplatten geschaffen, der die Produkteigenschaften herausstellt. Hierzu gehören die Einstufung in die Dauerhaftigkeitsklasse X (witterungsresistent, frostfest), der Nachweis aller mechanischen Eigenschaften und bauphysikalischen Werte sowie der Brandschutznachweis von Konstruktionen. Im Rahmen einer Überarbeitung der ETA 11/0458 wurden jetzt insbesondere die Brandschutznachweise ergänzt. Neu ist ein Brandschutzsystem für lastabtragende Stahlbetonbauteile wie Betondecken und Betonwände sowie Betonstützen und Betonträger („Betonertüchtigung”). Basis dieser Konstruktion ist die europäische Prüfnorm DIN EN 13381-3.
Einbau direkt auf den Beton möglich
Ein ausreichender Schutz des Betons bzw. des Bewehrungsstahls kann mit einer nur 15 mm dicken Aestuver Brandschutzplatte erzielt werden. Die Platten werden direkt an den Bauteilen mittels Schlagankern oder gleichwertigen Befestigungsmitteln montiert. Dieses mit einem bauaufsichtlichen Nachweis ausgestattete System bietet mehrere Vorteile:
- Einbau großformatiger Platten direkt auf den Beton (bis 2600 mm Länge)
- Befestigung mittels Schlaganker mit großen Befestigungsabständen (bis 530 mm)
- Einbau der Schlaganker ohne Unterlegscheiben
- Einbau auch in bewitterten bzw. feuchten Bauwerksbereichen möglich
- Optionaler Einsatz von Beschichtungssystemen (Putz, Spachtelung) möglich.
Die Bemessung des Brandschutzsystems erfolgt über eine „äquivalente Betonschichtdicke” mit Hilfe der Norm DIN EN 1992-1-2. Der Brandschutzplatte wird hierbei eine Wirksamkeit zugeordnet, die als äquivalente = gleichwertige Betonschichtdicke bezeichnet wird. Z.B. ersetzt eine 15 mm dicke Aestuver Brandschutzplatte bis zu 54 mm Beton bei Stützen und Trägern aus Stahlbeton und ermöglicht so auch bei fehlender Betonüberdeckung über der Stahlarmierung Nachweise bis zu einer Feuerwiderstandsdauer von 120 Minuten. In Kombination mit DIN EN 1992-1-2 ist eine zielgenaue Bemessung in Abhängigkeit von der gewünschten Bewehrungstahltemperatur möglich.
James Hardie Europe GmbH
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