Im Dezember 2020 wurde der Forschungsbericht Nr. 205 „Anwendungsbereiche und -grenzen von Ingenieurverfahren bei Nachweisen für die Einhaltung der Anforderungen für die Sicherstellung des abwehrenden Brandschutzes - Teil IV: Ansätze und Bemessungsbrände“ am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) veröffentlicht.
Der Forschungsbericht umfasst 49 Seiten, Autor ist Dipl.-Ing. Dominique Max.
Der Bericht Nr. 205 baut als Teil 4 auf den vorangegangenen Forschungsberichten Nr. 180 („Anwendungsbereiche und -grenzen von Ingenieurverfahren bei Nachweisen für die Einhaltung der Anforderungen für die Sicherstellung des abwehrenden Brandschutzes - Teil 1: Grundlagen“) und Nr. 196 („Anwendungsbereiche und - grenzen von Ingenieurverfahren bei Nachweisen für die Einhaltung der Anforderungen für die Sicherstellung des abwehrenden Brandschutzes - Teil 2 + 3: Beispiele und statistische Untersuchungen“) auf.
Kurzfassung des Forschungsberichtes:
Im Bericht Nr. 180 werden die Grundlagen der Ingenieurmethoden des Brandschutzes (Zonen-und Feldmodelle) mit den zugrundeliegenden Modellierungsansätzen beschrieben. In Bericht Nr. 196 wurden anhand ausgewählter Beispiele die Unterschiede der Methoden herausgearbeitet. Dabei kommt der Definition des Brandereignisses eine zentrale Bedeutung zu. Für die Bemessung der Standsicherheit von Konstruktion im Brandfall müssen Grenzzustände berücksichtigt werden. Damit sind auch Einwirkungen zu definieren, die auf der sicheren Seite liegend hinreichend mögliche Brände mit einem hohen Brandrisiko berücksichtigen. Es stehen hierfür mehrere Verfahren zur Bestimmung bemessungsrelevanter Szenarien zur Verfügung. Darunter die bauaufsichtlich eingeführten Verfahren des Eurocodes (EC) mit den entsprechenden nationalen Anhängen.
In diesem Bericht werden die Grundzüge der Verfahren nach DIN EN 1991-1-2 Anhang E und nach DIN EN 1991-1-2/NA Abschnitt BB beschrieben. Dem gegenüber wird der Bemessungsbrand nach DIN SPEC 18230-4 beschrieben, der auch den Auslegungsgrundsätzen der DIN 18230-1 entspricht. An einem Testfall der DIN SPEC 18230-4 werden die Brandfolgen (Heißgastemperatur und Wärmefreisetzungsrate)der Bemessungsbrände mit einem Zonenmodellberechnet und diese gegenübergestellt. Dabei zeigte sich, dass für diesen Fall deutliche Unterschiede entstehen, in beiden Fällen wird die Wärmefreisetzungsrate und in Folge die Heißgastemperatur durch die schlechte Ventilierung des Brandes begrenzt. Dadurch werden die nach Szenario vorgegebenen Verläufe nicht erreicht.
Die Forschungsberichte stehen als pdf kostenlos zum Download auf der Webseite des KIT zur Verfügung:
- Forschungsbericht Nr. 205: Anwendungsbereiche und -grenzen von Ingenieurverfahren bei Nachweisen für die Einhaltung der Anforderungen für die Sicherstellung des abwehrenden Brandschutzes - Teil IV: Ansätze und Bemessungsbrände
- Forschungsbericht Nr. 180: Anwendungsbereiche und -grenzen von Ingenieurverfahren bei Nachweisen für die Einhaltung der Anforderungen für die Sicherstellung des abwehrenden Brandschutzes - Teil 1: Grundlagen)
- Forschungsbericht Nr. 196: Anwendungsbereiche und - grenzen von Ingenieurverfahren bei Nachweisen für die Einhaltung der Anforderungen für die Sicherstellung des abwehrenden Brandschutzes - Teil 2 + 3: Beispiele und statistische Untersuchungen
Unter www.ffb.kit.edu/392.php finden Sie eine Übersicht aller downloadbaren Forschungsberichte.
Forschungsstelle für Brandschutztechnik
Karlsruher Institut für Technologie
www.ffb.uni-karlsruhe.de
www.kit.edu