Eine große Gruppe von Menschen in bunten Kleidern rennt durch einen bewaldeten Tunnelweg.
Abb. 1: Simulation einer flüchtenden Menschenmenge, generiert mithilfe künstlicher Intelligenz (Quelle: DALL·E, OpenAI, 2025, Bildkomposition auf Basis eines Originalfotos von Bastian Stahra)

Planung | Ausführung 2025-08-26T11:39:21.975Z Personenströme bei Demos sicher simulieren

Die Gegendemonstration zum AfD-Parteitag 2024 in Essen stellte hohe Anforderungen an das Sicherheitskonzept: enge Innenstadtlage, dynamische Besucherströme, politisch aufgeladene Stimmung. Mithilfe simulativer Personenstromanalysen wurde untersucht, ob der Veranstaltungsort, ein Messeparkplatz, auch im Notfall sicher nutzbar ist. Die Ergebnisse zeigen, wie sich komplexe Versammlungslagen mit gezielter Planung beherrschen lassen.

Wie plant man die Sicherheit einer Versammlung, bei der sich Zehntausende durch ein innerstädtisches Nadelöhr bewegen? Und wie kann man vorab erkennen, ob der Platz im Ernstfall wirklich ausreicht?

Für die Gegendemonstration zum AfD-Bundesparteitag 2024 in Essen war die Antwort klar: mit Erfahrung, Kommunikation unter den Verantwortlichen sowie mit Simulationen. Der Parteitag war von Demonstrationen begleitet, wie sie Essen in dieser Form noch nicht erlebt hatte. Bis zu 80.000 Gegendemonstrierende wurden erwartet, viele davon am Haupttag (Samstag). Politisch aufgeladen, organisatorisch hoch komplex und räumlich beengt.

Historische Ereignisse wie die Loveparade 2010 in Duisburg, bei der 21 Menschen durch ein tragisches Unglück ums Leben kamen, zeigten deutlich, dass Sicherheitskonzepte funktionieren müssen – auch im Ernstfall. Auf der Grundlage des Orientierungsrahmens für Veranstaltungen mit erhöhtem Gefährdungspotenzial wurde federführenddurch Constantin Schmitz (saSV für die Prüfung des Brandschutzes und Geschäftsführer der brandwerk consulting group) ein umfassendes Sicherheitskonzept erstellt. Eine strukturierte Gefährdungsbeurteilung machte schnell deutlich, dass eine komplexe Gefahrenlage vorlag: enge Raumverhältnisse, begrenzte Rettungswege und ein hochdynamisches Besucheraufkommen. Fraglich war, ob das Platzangebot auf dem Messeparkplatz P2 für die geplante Versammlung nicht nur im Normalfall, sondern auch im Notfall reichen würde. Sind die Zuwegungen zum Gelände und die Abgänge vom Gelände für diese Menschenmengen ausreichend?

Zur Beantwortung dieser Frage wurden Personenstromsimulationen eingesetzt. Sie sollten helfen, die Nutzung des Platzes planbar und den Platz sicher und im Zweifel auch räumbar zu machen.

Veranstaltungsbeschreibung und Planungsaufgabe

Die zentrale Versammlung am Samstag war als Aufzug vom Hauptbahnhof bis zum Messeparkplatz P2 konzipiert. Dort sollten ab 13 Uhr Redebeiträge, Musik und gastronomisches Angebot stattfinden. Der Parkplatz liegt in unmittelbarer Sichtweite zur Grugahalle – und damit zum Veranstaltungsort des Parteitags.

Für den Tagesverlauf wurde mit einem hohen, kontinuierlichen Personenzustrom gerechnet – insbesondere über die Alfredstraße und den Grugaplatz – ergänzt durch ein dynamisches Kommen und Gehen im weiteren Tagesverlauf. Es war davon auszugehen, dass sich über Stunden hinweg ständig neue Menschen dem Versammlungsort näherten, diesen auf unterschiedlichsten Wegen erreichtenund ihn teils zügig, teils nach längeren Aufenthalten wieder verließen.

Aus planerischer Sicht stellte sich schnell heraus, dass der P2 kein „freies Festivalgelände“ war. Er liegt eingebettet in ein eng bebautes Stadtviertel mit starkem Verkehrsaufkommen, eingeschränkten Sichtachsen und teilweise verwinkelten Zugängen. Um dieser Situation gerecht zu werden, wurde ein Simulationsmodell über ca. 1 km2 aufgespannt. Damit war sichergestellt, dass nicht nur der Platz selbst, sondern auch angrenzende Straßen, Kreuzungen und Routen in die Untersuchung einflossen.

Im Zentrum standen drei Fragen:

  • Wie füllt sich der Platz?
  • Wie sieht die reguläre Nutzung aus?
  • Und was passiert, wenn der Platz geräumt werden muss?

Weiterlesen? Der vollständige Artikel von Bastian Stahra (erschienen in Ausgabe 3.2025 des FeuerTrutz Magazins) ist als kostenloser Download verfügbar. Der komplette Artikel erläutert die Herangehensweise und die Durchführung der Simulationen und zieht ein Fazit.

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