Der Bundesverband Energiespeicher Systeme (BVES) hat eine überarbeitete und erweiterte Auflage des Sicherheitsleitfadens für Lithium-Ionen-Großspeichersysteme veröffentlicht. Die Publikation ist kostenlos als Download verfügbar.
Lithium-Ionen-Großspeichersysteme sind stationäre Systeme mit Kapazitäten ab ca. 100 kWh, die für unterschiedliche Anwendungen eingesetzt werden. Sie können als eigenständige Objekte oder in Gebäuden errichtet werden. Für die Publikation wurden Speicheranwendungen betrachtet, die verbunden mit erneuerbaren Energieerzeugungsanlagen, im industriellen und gewerblichen Bereich, im Kraftwerksbereich, für Netzanwendungen und im Bereich der Schnellladeinfrastruktur realisiert werden.
Die Neuauflage ersetzt den Brandschutzleitfaden von 2021 und deckt erstmals sicherheitsrelevante Anforderungen über den gesamten Lebenszyklus großer Batteriespeicher ab: von Planung und Transport über Betrieb, IT-Sicherheit und Second Life bis hin zum Rückbau.
Die dritte Auflage basiert auf aktuellen technischen Standards, etablierten Regelwerken und umfangreichen Praxiserfahrungen. Sie berücksichtigt baurechtliche, brandschutztechnische, genehmigungs- und versicherungstechnische Anforderungen gleichermaßen.
Zentrale Themen sind unter anderem:
- baulicher, abwehrender und anlagentechnischer Brandschutz
- Risikoanalysen, Schutzkonzepte und organisatorische Betriebsempfehlungen
- IT-Sicherheit, Datenverarbeitung und Batterieanalytik
- Auswirkungen der EU-Batterieverordnung und weiterer regulatorischer Entwicklungen
- Versicherbarkeit, Genehmigungspraxis und behördliche Anforderungen
- Besonderheiten großer Freiflächenbatteriespeicher
Kostenloser Download des Leitfadens
Der Sicherheitsleitfaden für Lithium-Ionen-Großspeichersysteme steht ab sofort auf der BVES-Website im Bereich „Publikationen“ zum Download bereit.
Die Empfehlungen des Leitfadens werden von den deutschen Feuerwehren übernommen und in Kürze auf der Homepage der AGBF veröffentlicht. Für die Erstellung brachte der BVES Expertinnen und Experten aus Industrie, Wissenschaft, Behörden, Feuerwehr und Versicherungswirtschaft zusammen, darunter BG ETEM, GDV, DGUV, AGBF Bund, VdS Schadenverhütung, Deutscher Feuerwehrverband sowie BVES-Mitgliedsunternehmen.
